Viele von uns nehmen sich immer viel vor. Dies können die vielen kleinen Aufgaben des Tages sein, Wochenprojekte oder sogar ein Vorhaben, das bis Ende des Jahres realisiert werden soll. Hast du eventuell aktuell auch solch ein Projekt oder planst du etwas? Falls ja, dann kann dir mein heutiger Blog-Beitrag vielleicht ein wenig dabei helfen, was die Planung und das Durchhalten bei deinem Projekt angeht. Die richtige (mentale) Einstellung, ein realistisches Ziel und ausreichend Zeit spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Meine Klienten haben meist ähnliche Ziele. Sie wollen entweder fitter werden, wollen abnehmen oder ein bestimmtes sportliches Ziel erreichen. Bei meinem ersten Treffen ist es mir von daher sehr wichtig, dass sich mein Klient ein festes Ziel festlegt und genau weiß, wofür er die Zeit und den Aufwand investiert. Ohne dieses Ziel fehlt die Planung, die rote Linie und vor allem das Warum.
Wie lautet dein Warum?
Bei jedem Ziel, das du hast, ist es wichtig zu wissen, warum du dieses Ziel erreichen willst. Schaue ich in meine Vergangenheit, dann fallen mir spontan viele Warum ein. Warum wollte ich mein Abitur erreichen? Weil es mein Ziel war, einen guten Schulabschluss zu erreichen! Warum habe ich für meinen Führerschein gebüffelt? Weil ich, wie meine Geschwister, gerne Auto fahren wollte und mobil und unabhängig sein wollte! Warum habe ich drei Ironman gemacht? Weil ich mir beweisen wollte, welche großartige sportliche Leistung ich mit meinem Körper und mit meinem Geist abrufen kann! Warum stecke ich so viel Zeit und Arbeit in unseren Garten? Weil ich es genieße, zusammen mit Anja, in unseren wundervollen Garten zu sitzen und zu schauen, was wir Schönes geschaffen haben.
All diese „Warum“ haben eines gemeinsam. Sie zeigen dir ganz deutlich ein Ziel, für das es sich lohnt, Zeit, Mühe und Motivation zu investieren. Von daher kannst du dir gerne einen Zettel und Stift nehmen und aufschreiben, warum du dein Ziel erreichen willst. Dieser Zettel ist eine Art Abkommen, dass du mit dir schließen kannst. Hänge den Zettel am besten an eine Stelle, die du öfter siehst. Solltest du das Ziel haben, weniger Süßigkeiten zu essen, dann häng ihn am besten an deinen Schokoladenschrank. Du wirst sehen, wie charmant dich dieser kleine Vertrag mit dir selbst, oft an dein Ziel erinnern wird.
Ein Zeitplan ist wichtig
Um dein Ziel zu erreichen, solltest du einen Starttermin und einen Zieltermin fest in deinem Kalender fixieren. Möchtest du zum Beispiel den alten Gartenzaun reparieren, dann solltest du ganz klar wissen, zu wann du das neu Holz bestellen musst, wann du dein Werkzeug einsatzbereit haben musst und am besten machst du schon mal einen Termin mit deinem Nachbarn aus, wann der neue Zaun eingeweiht werden soll. Dieser Zeitplan gibt dir Sicherheit, da du weißt, welche Schritte du bei deinem Projekt „Zaunbau“ einhalten musst und hast durch deinen Zieltermin eine klare Vorgabe, wann du fertig sein musst. Ein wenig Druck ist hierdurch durchaus gegeben, aber du weißt ja, wofür du es machst, schließlich ist das kühle Bier am neuen Gartenzaun mit dem Nachbarn doch Motivation genug, oder? Achte darauf, dass du dir nicht zu wenig Zeit für dein Projekt nimmst. Schließlich macht zu wenig Zeit gleichzeitig zu viel Stress und der ist bekanntlich nicht gesund…
Bleibe bei deinem Ziel realistisch
Es gibt viele Ziele, die sehr sehr schwer zu erreichen sind. Nimmt man sie sich trotzdem vor, dann ist es oft so, dass man zwischendrin frustriert aufgibt, weil man schnell erkennt, wie weit der Weg noch ist. Willst du zum Beispiel im nächsten Frühjahr beim Hannover Marathon mitlaufen, dann empfehle ich dir, erst einmal im kommenden Herbst bei einem 10 Kilometerlauf mitzulaufen. Hier hast du ein realistisches Zwischenziel, auf das du dich vorbereiten kannst und das dich motiviert zu trainieren. Hier nutzt du den sogenannten Goal-Gradient-Effekt aus. Er besagt, dass wir uns umso mehr anstrengen, umso näher wir dem (Zwischen-) Ziel kommen. Wer sein Ziel hingegen in weiter Ferne sieht, wie den Marathon im nächsten Jahr, der fühlt sich schnell ohnmächtig und lässt sich hierdurch demotivieren. Die Folge ist, dass wir aufgeben. Mit mehreren Zwischenzielen haben wir automatisch neue Motivationshochs, die uns antreiben.
Ich hoffe, ich konnte dir für die Planung deines neuen Ziels ein wenig weiterhelfen. Als kleinen Tipp habe ich noch die Visualisierung, die du gerne in deine Planung mit einbauen kannst. Mir hat diese Technik aus dem Mentaltraining schon immer super gut geholfen. Ich wünsche dir, viel Spaß und eine glückliche und zufriedene Zeit .