„Ein Freund ist ein Mensch, der deine Seele leicht und dein Herz stark macht.“ Eine Karte mit diesem schönen Satz hängt bei uns in der Küche. Meine liebe Freundin Steffi hat mir diese Karte vor einiger Zeit geschickt und passt genau zu meinem heutigen Blog, dem Grundbedürfnis nach Bindung.
Der Mensch ist von Natur aus ein soziales Wesen. Die Bindung zu unserem Partner, zu unseren Freunden, zu unserer Familie oder auch zu Menschen in Organisationen und Vereinen ist jedem von uns wichtig. In diesen Gemeinschaften finden wir die Möglichkeit, uns Rat zu holen, uns gemeinsam über unsere Erfolge zu freuen, Schwächen zeigen zu dürfen, Gefühle auszutauschen und füreinander da zu sein.
Ohne Bindung kein Leben
Das Bedürfnis nach Bindung beginnt bereits im Mutterleib. Vor der Geburt ist das neue Leben über die Nabelschnur sicher und umfassend mit der Mutter verbunden. Nach der Geburt braucht der kleine Mensch für seine gesunde Entwicklung eine neue Form der engen Bindung über Nähe, Wärme und Hautkontakt. Ohne die Nähe und Fürsorge anderer Menschen wäre das Baby nicht lebensfähig. Durch die Bindung zu den Eltern kann es nach der Geburt Vertrauen in die unbekannte Welt fassen und sich in Sicherheit fühlen. Nähe rund um die Uhr und Stillen nach Bedarf, sowie eine sichere Nahrungsquelle bedeuten Schutz, trösten und entspannen und verringern die schnell aufkommende Angst.
Die Menschen, die in ihrer Kindheit nur wenig Liebe, Nähe und Bindung von ihren Eltern erfahren durften, fällt es im Jugend- und Erwachsenenalter oft schwer Bindung zu anderen Menschen aufzubauen. Das Gefühl, nicht „liebenswert“ zu sein dominiert in ihrem Leben.
Wie baue ich Bindung auf?
Beim Blick in den Spiegel erkennst du meist schon von allein, warum dein Bedürfnis nach Bindung erfüllt ist oder nicht. Ich stelle sehr oft fest, das alleine schon ein ehrliches Lächeln für einen anderen Menschen ganz viel Bindung bringen kann. Ein freundliches „Guten Morgen“ auf dem Weg zur Arbeit für einen fremden Menschen auf dem Bürgersteig, das Aufhalten der Tür beim Bäcker oder eine andere lieb gemeinte Geste lässt dieses zwischenmenschliche Bedürfnis von ganz allein wachsen. In unserer heutigen Zeit, in der viele Menschen nur noch den Blick aufs Handy werfen, fällt es umso schwerer Bindung aufzubauen.
Mit diesen 5 einfachen Übungen für den Alltag kannst du selbst für mehr Liebe, Freundschaft und Bindung in deinem Leben sorgen:
- Lobe die Menschen um dich herum für die Dinge, die sie gutes getan haben
- Schenke deinem Partner, deiner Familie oder Freunden Zeit und verbringe schöne, wertvolle Stunden mit ihnen.
- Geschenke einfach mal zwischendurch kleine Dinge, die von Herzen kommen. Es muss nicht immer Weihnachten oder Geburtstag sein, um etwas geschenkt zu bekommen. Eine selbst gepflückte Blume, eine schöne Karte oder etwas selbst gebasteltes ist meist mehr wert, als ein teures Geschenk.
- Eine kleine Hilfsbereitschaft für den Nachbarn oder beim Einkauf für einen älteren Menschen schenkt dir mindestens ein wertvolles Lächeln.
- In Partnerschaften ist oft zu erkennen, dass mit dem Alltag die Zärtlichkeit in den Hintergrund geraten. Achte darauf, dass du Zeit mit deinem Partner verbringst, ihn in den Arm nimmst und ihm das Gefühl gibst, ihn wirklich zu lieben.
Du darfst gespannt sein, wie gut es sich anfühlt, wenn die Seele immer leichter und das Herz immer stärker wird.
Es ist ganz einfach, fang am besten gleich damit an.