Heute schreibe ich über Freud und Leid beim Thema Handy und die ständige Erreichbarkeit dank Vodafon, O2 und Co. Ich versuche hierbei einen kleinen Bogen zu spannen, zum Mentaltraining und zu meinem Thema „Ziele erreichen“.

Generell ist die Erfindung des Handys und Smartphones eine tolle Sache. Du kannst von überall aus jemanden erreichen. Außerdem kannst du dich mal eben über google und das World Wide Web informieren und wenn du etwas Interessantes siehst, dann machst du mal flott ein Foto. So nutze ich mein Handy, ein iphone, das schon 6 oder 7 Jahre alt ist und immer noch gute Dienste für mich leistet. Dank SMS, was es schon seit gefühlten 25 Jahren gibt und der neuen Generation Whattsapp bin ich auch fast täglich mit Freunden am kommunizieren oder schicke mal eben was rüber. Das ist super praktisch und vor allem schnell und unkompliziert. Schwierig wird es jedoch, wenn denn du dich von deinem Handy zu sehr beeinflussen lässt. Hierzu mein Eindruck von letzter Woche und einem Wochenende in Hamburg.

Die Welt ausblenden

Es war ein sonniges Wochenende, die Stadt und die Straßen waren voll mit Menschen. Was mir aufgefallen ist, war die Flut von Handys in den Händen der Menschen rund um die Alster, in und um die Elbphilharmonie und gefühlt überall. Der Blick aufs Handy, egal ob beim Fotografieren, beim Chatten oder Telefonieren via Sprachmitteilung hat mich sehr erschrocken. Von der Welt um einen herum hat kaum jemand etwas mitbekommen. Das Gefühl von Hetze und Unruhe bei all den Menschen an diesem Wochenende war zu spüren. Für mich kam die Frage auf, was die Menschen dazu bringt, dass hier und jetzt und all die schönen Eindrücke, die es live ohne Handy zu sehen gibt, einfach so auszublenden.

Generation Internet

Da gibt es auf der einen Seite die Jugendlichen, die bei Youtube oder Instagram ständig online sind und schauen, was ihre Vorbilder posten und veröffentlichen. Sie zeigen neue, oft auch interessante Dinge, die Jugendliche neugierig machen. Sie zeigen aber auch oft eine Scheinwelt, die mit dem wahren Leben nichts zu tun hat. Viele Blogger oder Youtuber sind super erfolgreich und haben es geschafft, ihren Traum oder ihre Passion an die richtige Zielgruppe zu verbreiten. Es sind Vorbilder für viele junge Menschen im Alter zwischen 6 und 18 Jahren, die täglich für ihre Fangemeinde im Internet präsent sind.

Früher hatten wir andere Vorbilder

Wenn ich 30 Jahre zurückdenke, dann waren diese Vorbilder für mich immer Menschen aus der Sportschau oder aus der Zeitschrift Bravo. Der Informationsfluss war früher beschränkt auf die Medien Fernsehen und Presse und wenn ich so nachdenke, war es Andre Agassi beim Tennis und Lothar Matthäus beim Fußball, die ich toll fand. Es waren meine Vorbilder und so, wie Andre Agassi auf dem Tennisplatz fast jedes seiner Matches bei Wimbelodon oder einem anderen Turnier gewann, wollte ich auch spielen. Es hat mich inspiriert und motiviert und von meiner Einstellung, was Tennis spielen angeht, geprägt. Bei Lothar Matthäus fand ich es toll, dass er der Kapitän der Nationalmannschaft war und ein super Fußballer; Seine Frauengeschichten kamen ja auch erst später raus.

Was hat sich geändert?

Was ich mit diesem Vergleich von früher zu heute sagen will ist, dass die Vielzahl der Stars und Sternchen, die viele Kids und Teens 24 Stunden am Tag im Handy bei sich tragen und immer „erreichbar“ sind, den jungen Menschen überfordern kann. Jeden Tag ein neues Ziel, in Form von „Das musst du haben“ oder ein lockerer Spruch oder Aufforderung, ganz nach dem Motto „Mach dies und das“. Das kann schon anstrengend sein, auch wenn dies unbewusst geschieht. Es zeigt der jungen Zielgruppe viele neue Wege, Möglichkeiten und Ziele, was grundsätzlich nicht verkehrt ist.

Suche dir dein Ziel!

In meinen Augen reicht erst einmal ein Ziel aus. Dieses Ziel sollte konkret und klar definiert sein. Es kann mit Sport, mit Schule, mit einer Freizeitaktivität zu tun haben. Es kostet durchaus Zeit und Kraft, dieses Ziel zu erreichen aber es lohnt sich. Wenn das Ziel erreicht ist, dann kann man einmal in sich hineinfühlen, wie es sich anfühlt. Du wirst daran wachsen und kannst nach einem neuen Ziel Ausschau halten. Das ist ziemlich cool und baut dich und dein Selbstbewusstsein auf. Wichtig ist hier nur, sich nicht ablenken zu lassen. Schalte dein Handy also öfter mal aus und verbringe die Zeit für dein persönliches Ziel.

Und was machen die Älteren?

Die ältere Generation, zu der ich mich auch zähle, nutzt das Handy eher zum „mal nachschauen“ oder „mal schnell was schreiben“. Jedoch sehe ich es immer wieder, dass das Handy und dass, was an Nachrichten reinkommt oft Zeit raubt, ablenkt oder den Tag ganz anders laufen lässt, als morgens geplant. Kennst du diese Situation: Du kommst von der Arbeit, packst die Einkäufe in die Ecke, ziehst dir die Sportsachen an und willst deine 5 Kilometerrunde laufen und das Handy, das auf dem Küchentisch liegt, macht „Pling“. Auf dem Display steht unter der Whattsapp-Überschrift „Hallo Mama, ich stehe an der Bushaltestelle und der Bus ist weg. Kannst du mich abholen?“ Was machst du? Früher hätte man den nächsten Bus genommen, heute schreibt man. Was hier auf der Strecke bleibt ist das, was man sich eigentlich vorgenommen hat – Laufen gehen.

Das Handy verursacht oft Stress

Es gibt eine Vielzahl von Alltagssituationen, die durch unsere ständige Erreichbarkeit, dank Handy und Co, unserem Leben Stress bereiten. Der Satz „Eigentlich wollte ich ja heute…,aber“ kommt in unserem Sprachgebrauch sehr oft vor. Ziemlich schade, denn er sagt aus, dass ich es mal wieder nicht geschafft habe. Dies macht den Menschen immer unzufriedener. Die Fremdbestimmung kommt nicht nur vom Handy, aber einer großer Teil bringt den täglichen Ablauf ins Wanken. Von daher mein Tipp „Mach mal Urlaub von deinem Handy“.

Mein Tipp: Urlaub vom Handy

Einfach mal nicht erreichbar sein

Dein Urlaub vom Handy kann durchaus erst einmal ein Kurzurlaub sein in Form von fünf Stunden an einem Tag deiner Wahl. Mach das Handy aus oder lass es einfach zu Hause. Genieße die Zeit der „Freiheit“ und tu das, worauf du gerade Lust hast. Das Kribbeln im Bauch und die Unruhe, nichts in der Hand oder in der Tasche zu haben ist normal, aber es geht vorüber. Du wirst feststellen, dass nach fünf Stunden der ein oder andere geschrieben hat und du wirst auch sehen, dass man auch dann noch antworten kann. In kleinen Schritten kannst du deine freie Zeit verändern und ausbauen und du wirst feststellen, dass es auch ohne Handy geht. Die Zeit, die du auf einmal nur für dich hast, wird dich glücklich machen, denn du machst genau das, worauf du Lust hast. Du wirst neue Dinge um dich herum entdecken, die vorher auch da waren. Allerdings hast du sie nicht sehen könne, durch die Ablenkung mit den fünf Buchstaben. Es ist super spannend, all das zu erleben, denn es ist real genau im hier und jetzt.

In meinem Mentaltraining achte ich darauf, dass du deinen Fokus auf dein Ziel setzt. Es kostet Zeit, Geduld und Einsatz. Alles, was uns auf unseren Weg ablenkt bringt uns noch einen größeren Aufwand, das Ziel zu erreichen. Die Ablenkung Handy kann jeder von uns ausschalten. Wer von sich behauptet, immer erreichbar sein zu müssen, der hätte früher eine Telefonzelle mit sich schleppen müssen. Das bringt durchaus Kraft, aber auf Dauer nicht wirklich Spaß. Viel Spaß bei deinem ersten „Urlaub vom Handy“.

Und wenn dir mein Blog gefallen hat, dann schick mir doch einfach eine Urlaubskarte, ich freue mich drauf!