Bist du auch im Weihnachtsstress oder ist dein Stresslevel genauso hoch wie immer? Wenn du diese Frage mit „Ja“ beantworten kannst, dann verrate ich dir heute meine drei ersten „Stressventile“, mit deren Hilfe du deinen Stress ganz einfach minimieren kannst.

Beweg dich!

Immer wenn wir in Situationen geraten, die mit Gefahr, Angst, Überforderung und Kampf in Verbindung stehen, schüttet unser Körper das Stresshormon Adrenalin aus. Schon zu Zeiten von Dinosauriern und fleischfressenden Tieren in der Nachbarschaft hat der Mensch in diesen Situationen mit Flucht und Weglaufen reagiert. Die Beine in die Hand nehmen und loslaufen hat meist geholfen, nicht aufgefressen zu werden. Doch was ist der Unterschied zu den Menschen von heute und den Menschen aus der Steinzeit? Es ist ganz einfach – wir bleiben in Stresssituationen einfach stehen oder sitzen. Unser Körper, der vollgepumpt ist mit Adrenalin, hat keine Chance, den Druck rauszulassen. Von daher rate ich jedem meiner Kunden in genau diesen Situationen rauszugehen und sich zu bewegen. Hier ist es vollkommen egal, ob du laufen gehst, einmal um den Block spazierst oder einfach nur nach draußen gehst, um einmal tief Luft zu holen. Ich persönlich liebe es, in solchen Situationen schwimmen zu gehen. Das Rauschen des Wassers während der Schwimmzüge bringt mir nach spätestens 10 Minuten die gewünschte Ruhe und versetzt mich in eine Art Rausch. Nach einer halben Stunde bin ich tiefenentspannt und der Stress ist weg. Probiere es aus.

Lebe im hier und jetzt – Trainiere deine Achtsamkeit

Auf sich achtgeben und mit offenen Augen die Welt um sich herum wahrnehmen, ist das, was mir beim Begriff Achtsamkeit spontan einfällt. Achtsam mit sich und seiner Umgebung umzugehen, fällt uns in der heutigen Zeit oft sehr schwer. Wir lassen uns viel zu sehr ablenken und die Aufgaben, die wir erledigen wollten, bleiben liegen. Das Smartphone und das World wide net sorgen für jede Menge neue Informationen und Eindrücke. Diese sind im Job und im Privatleben meist sehr hilfreich und nicht mehr wegzudenken. Nachdenklich macht mich jedoch die permanente Reizüberflutung und die Ablenkung, die gerade bei den Jugendlichen immer mehr zunimmt. Achte einmal bewusst darauf, mit welcher Körperhaltung und mit welcher Mimik sich gerade jungen Menschen um dich herum bewegen. Der Blick ist nur noch auf das Handy gerichtet, die reale Welt fliegt an ihnen vorbei. Der Kopf ist in diesen Situationen überfordert. Was fehlt, ist eine Pause, um den Kopf und die Gedanken wieder frei zu bekommen.

Achtsamkeitstraining kann dir hierbei helfen. Versuche in dieser Pause, die Natur und deine Umgebung bewusst wahrzunehmen. Beobachte z.B. wie die Wolken vorbeiziehen, der Vogel im Baum singt oder die Farbe der Blätter an den Bäumen sich verändert. Nimm all das einmal mit all deinen Sinnen bewusst wahr. Mit ein wenig Übung wirst du schnell feststellen, was dieses Art von Training mit dir und deinem Stress macht. In Verbindung mit der bewussten Atmung ist das super effektiv und wird dir ganz viel geben.

Auch mal „Nein“ sagen

Stress entsteht, wenn du „Ja“ sagst, aber „Nein“ denkst. Meist wollen wir es allen Menschen in unserem Umfeld recht machen, um zu gefallen und nicht negativ dazustehen. Wir tun oft Dinge, die wir gar nicht wollen. Überlege einmal kurz, was du heute schon alles für dich getan hast und was für die Anderen. Du darfst auch mal „Nein“ sagen und an dich denken. Die wenige Zeit, die jeder von uns für sich und seine Interessen hat, ist beim Thema „Stressminimierung“ ganz wichtig. Ich höre oft den Satz: “ Eigentlich wollte ich ja zum Sport kommen, aber…der Einkauf für die Kinder und das Abendbrot oder der Arzttermin mit der Schwiegermutter kam dazwischen.“  An sich denken und Zeit nur für sich einzuplanen, fällt vielen Menschen schwer. Dinge klar und entschieden abzulehnen, ist erlaubt! Du hast hierdurch die Möglichkeit, Zeit für ein gutes Buch zu haben, Sport zu treiben, spazieren oder ins Kino zu gehen. Es geht nicht darum, jedem zu gefallen. Der wichtigste Menschen in deinem Leben bist erst einmal du und dann erst kommen die Anderen.

Fazit

Meine drei Anti-Stress-Tipps lassen sich gut in einem Satz zusammengefasst: Nimm dir jeden Tag deine Auszeit, gehe in die Natur, nimm sie bewusst wahr und hole dabei tief Luft! Und nächste Woche erfährst du unter anderem, warum Pausen wichtig sind und warum man nicht perfekt sein muss. Viel Spaß bei deiner Auszeit!