Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, wieviel Zeit du mit deinem Smartphone oder im Internet verbringst? In einem Artikel zum Thema „Stress durch Internet & Co“, den ich vor kurzem gelesen habe, bin ich auf interessante, aber auch erschreckende Zahlen gestoßen. Warum sind die Menschen süchtig nach Internet und wie kann ein Leben ohne ständiges aufs Smartphone schauen funktionieren? Das erfährst du heute in meinem Donnerstagblog.

Im Schnitt greifen wir 80 – mal am Tag zum Smartphone. Durchschnittlich 196 Minuten hing jeder Deutsche im Jahr 2018 an seinem digitalen Begleiter. Vor zehn Jahren waren es lediglich 60 Minuten. Die zwischenmenschlichen Begegnungen gehen verloren – wir verbringen heute rund ein Drittel weniger Zeit mit Freunden und Hobbys als vor der Digital-Ära. Die Deutschen feiern weniger Feste als früher und auch das Spielen mit den eigenen Kindern ist weniger geworden. Das ist erschreckend!

Was macht die Menschen so abhängig vom Internet?

Die sozialen Netzwerke wissen ganz genau, wie sie den Menschen manipulieren können. Mit jedem „Bing“ werden Glückshormone freigesetzt und bei jedem Like für ein Foto auf Instergram und Facebook wird der Wunsch nach noch mehr Anerkennung größer. Die Digitalbrache „hackt unser Gehirn“, so ein Sozialpsychologe an der New Yorker University. Ob Spieledesigner, App – Entwickler oder Internetseiten wie Facebook und Co es geht immer nur um eins – Kohle! Die Werbung, die uns täglich beim Surfen im Worldwildnet angezeigt wird, bringt viel Geld in die Kassen all jener, die uns täglich auf ihre Internetseiten und Apps holen. Im Jahr 2017 hat der Tech-Konzern Alphabet, zu dem u.a. auch google gehört, 86 Prozent seines Umsatzes mit Werbung generiert. Gezielte Werbung, die jedem Nutzer von google und weiteren kostenfreien Internetdienstleistern mehrmals täglich präsentiert wird. Kinder und Jugendliche werden durch diesen Marketingtrick mit Produkten bekannt gemacht, von denen ich teilweise noch nie etwas gehört habe. Die Flut an Werbung und das Aufzeigen von vielen Produkten, die jeder von uns angeblich haben muss, kann gerade junge Menschen „erschlagen“. Ein Trend, der uns überfordert und Stress auslöst. Aber wie kann man dagegen angehen und welche Tricks gibt es, den digitalen Druck zu minimieren?

Urlaub vom Handy

In meinem Beitrag „Urlaub von Handy“ habe ich bereits vor ein paar Monaten über die Tücken des Internets berichtet. Heute gebe ich dir vier Ideen an die Hand, wie du mehr Zeit für dich und die reale Welt zurückholen kannst. Es lohnt sich, offline zu gehen!

Mit 4 Tricks zu mehr Zeit für dich:

  1. Hinterfrage jede Aktivität, jede App und jedes Angebot im Netz, ob sie sich an deinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen orientieren. Nutze nur noch die Dinge im Internet, die sinnvoll sind und deine Lebensqualität erhöhen und lösche den Rest. Nimm dein Smartphone in die Hand und lösch los.
  2. Such dir freie Zeiten. Hier geht es darum, nur zu bestimmten Zeit das Internet zu nutzen und lege die Nutzungsdauer streng fest. Versuche z.B. nur noch einmal am Tag E-Mails abzurufen, einmal am Tag für maximal 20 Minuten die sozialen Netzwerke zu besuchen. Du wirst sehen, wie viel Zeit du auf einmal für Hobbys, Sport und Freunde hast.
  3. Verbanne das Handy vom Tisch. Der zwanghafte Blick aufs Handy während des Abendessens oder das Vibrieren beim Treffen mit einem Freund im Cafè – es gibt Situationen, bei den schon alleine aus Höflichkeit das Handy ausgeschaltet werden sollte. Bei jedem Essen oder bei jedem Gespräch kannst du offline gehen. Du wirst merken, dass es anfangs schwerfallen wird, nicht erreichbar zu sein. Ich sage mir immer, dass es zu Zeiten der Telefonzellen auch ohne Handy ging. Du wirst sehen, wie entspannt es sein kann, ohne Handy zu kommunizieren.
  4. Offlinemodus ab 18:00 Uhr! Schalte ab dieser Zeit einfach ab und tu mal nichts. Aus den Niederlanden kommt der Ausdruck „Niksen“. Niksen bedeutet Nichtstun oder Faulenzen. Setzt dich einfach mal aufs Sofa und schau aus dem Fenster. Deine Gedanken können mal frei fließen und du sitzt nur da. Neurowissenschaftliche Studie zeigen, dass auch dann dein Gehirn produktiv arbeitet, denn wer entspannter ist, der findet bessere Problemlösungen und ist kreativer.

In meinen Blogs zum Thema Achtsamkeitstraining erfährst du mehr darüber. Mit diesen Tipps gebe ich dir ein paar Anregungen auf dem Weg zu mehr Ausgeglichenheit und mehr Freiraum für dich. Ich wünsche dir viel Spaß dabei.

P.S. Mein Donnerstagblog fällt natürlich unter die 20 Minuten online am Tag…Nächsten Donnerstag geht es „Ran ans Fett“. Mit 10 Fettverbrennungstricks und einem besseren Körpergefühl.